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5 wichtigste Hygienetipps für Fleischhersteller

In diesem Artikel haben wir 5 Tipps für Fleischhersteller zur besseren Einhaltung der Anforderungen der EU-Lebensmittelverordnungen plus unseren Extratipp zusammengestellt. Insbesondere zu den wichtigen Punkten „Produktionshygiene“ und „Personalhygiene“ erfahren Sie hier mehr.

Die Schlagzeilen der letzten Monate führten es der Öffentlichkeit vor Augen: Hygienemängel bei Fleischherstellern können dramatische Folgen für die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher haben. Und sie gefährden die Existenz der fleischverarbeitenden Betriebe. Nicht immer sind die Auswirkungen so folgenschwer wie der Fleischskandal um den Wursthersteller Wilke. Dennoch sind sowohl die Lebensmittelkontrolleure als auch die Öffentlichkeit sensibilisiert.

1. Handhygiene sicherstellen

Hände sind die Hauptübertragungsträger für Keime und Bakterien. Mehrmaliges Händewaschen am Tag ist in der Fleischproduktion Pflicht. Dabei birgt der Reinigungsvorgang selbst Hygienegefahren. Durch kontaminierte Armaturen werden Bakterien von Mensch zu Mensch übertragen. Feuchte Papierhandtücher sind Brutstätten für Keime.

Der Tipp: Berührungslose Handreinigungsbecken mit integriertem Seifenspender und Händetrockener mit HEPA-Filter installieren. Die speziellen Filter filtern 99,9 Prozent aller Partikel aus der Luft.

Umkleidespind

2. Schutzkleidung hygienisch lagern

In der Fleischherstellung ist eine Trennung von Alltags- und Arbeitskleidung meist vorgeschrieben. Es reicht nicht, die Kleidung zu wechseln, sondern die jeweiligen Kleidungsstücke dürfen nicht in Kontakt zueinanderkommen.

Daher der Tipp: Separierte Kleiderspinde verwenden und hygienische Wandhalterungen für Schuhe, Stiefel und Schürzen anbringen.

3. Schuhe säubern

Schmutz gehört nicht in den Produktionsbereich. Gerade in ländlichen Gebieten und in der Viehhaltung kein leichtes Unterfangen. Händisches, mechanisches Reinigen der Schuhe ist zeitaufwendig, unwirtschaftlich und nicht sicher genug.

Der Tipp: Sohlenreinigungsgeräte mit gleichzeitiger Desinfizierung garantieren eine schnelle und effiziente Reinigung von Sohlen und Sohlenrändern – sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen des Produktionsbereichs.

4. Böden reinigen

Eine besondere Schwachstelle im Produktionsbereich ist der Boden – neben den Maschinen und Werkzeugen. Zusätzlich zu einer prophylaktischen Sohlenreinigung (siehe oben) kommen in hygieneintensiven Räumen wie bei der Fleischherstellung Bodenentwässerungssysteme zum Einsatz. Diese helfen, die Böden hygienisch sauber zu halten, ohne dass sich größere Wassermengen auf den Böden ablagern.

Die Tipps: Hygienische Bodenentwässerungssysteme installieren und hängende Geräte und Anlagen einbauen, um die Bodenreinigung zu erleichtern.

5. Mitarbeiter schulen

Die größte Hygienegefahr für das Fleisch und andere Lebensmittel stellt der Mensch dar. Angestellte für Hygienefragen zu sensibilisieren, ist eine zentrale Aufgabe der Fleischhersteller, die von Lebensmittelkontrolleuren überprüft wird. So begutachten die Kontrolleure, ob regelmäßig Mitarbeiterschulungen durchgeführt werden, unter anderem zu Personalhygiene, zum Infektionsschutz und zu den Produktionsabläufen.

Der Tipp: Mitarbeiter turnusgemäß schulen und die Schulungen sorgfältig mit Inhalt, Schulungsdauer und Teilnehmerzahl dokumentieren.

Extratipp: Profis fragen

PHT bietet Gesamtlösungen für die Lebensmittelhygiene, insbesondere für die Fleischproduktion und -weiterverarbeitung. Die Lösungen umfassen sowohl die Produktionshygiene als Personalhygiene. Nach eingehender Hygieneberatung erhalten fleischverarbeitende Betriebe individuelle Hygienelösungen, die die Unternehmen dabei unterstützen, den Anforderungen der EU-Lebensmittelverordnungen gerecht zu werden und eine Zulassung zu erhalten.

Wenn Sie Fragen rund um das Thema Hygiene haben oder eine Beratung wünschen, sprechen Sie uns an.